Die Siedlung Sparta und die Landschaft Lakedaimon waren lange Zeit ein führendes Zentrum in vielen Kunstformen: der musischen ebenso wie der bildenden. In hocharchaischer Zeit ging die Führungsrolle der dorischen Kunst von Korinth auf Sparta über. Die Erzeugnisse waren teilweise stilbildend und einige wurden im gesamten Mittelmeerraum vertrieben. Handwerker scheinen in Lakedaimon zeitweise in hohem Ansehen gestanden zu haben, sonst wäre diese Vielfalt, Qualität und Menge von Kunst- und Kunsthandwerkserzeugung nicht zu erklären.
Aber im 6. Jahrhundert begann nach der vollen Entfaltung auch der Niedergang des spartanischen Kunstschaffens. Vielfalt und Qualität sanken in der zweiten Jahrhunderthälfte ab. Ungefähr zu dieser Zeit musste die exportorientierte spartanische Vasenmalerei gegenüber der direkten Konkurrenz aus Athen aufgeben. Doch auch darüber hinaus wurden verschiedene hochwertige Gattungen gepflegt, wie der Bronzeguss und marmorne Akroter.
Gegen 500 ist die Produktivität dann weitgehend erloschen. Trotzdem wurden auch später noch in gewissem Maße qualitätvolle Produkte hergestellt, wenn auch nicht mehr in den klassischen Kunstformen und auch nicht mehr sich weiter entwickelnd.