Schwarz glasierte Keramikprodukte wurden in Lakonien in großer Zahl hergestellt und waren im 6. Jahrhundert zeitweise große Exportschlager. Sie waren durch Ausstattung und Formgebung mehr als alltägliche Gebrauchskeramik, die im Regelfall keine aufwändige Glasur hatte, also durchaus ein Produkt für Wohlhabendere und zur Repräsentation.
Bei dieser Gattung steht die große Formenvielfalt im Vordergrund, die hier der kreative Aspekt darstellt, deshalb werden einzelne Beispiele der Gattung weniger gerecht, als eine große Zusammenstellung.
Abb.1: lakonischer Krater
Schwarze lakonische Amphoren (Weinkrüge) wurden im gesamten 6. Jh. in großer Zahl exportiert. Ebenfalls viele Abnehmer im Ausland fanden Mischgefäße (krater, s. Abbildung 1), Ölflaschen (aryballos, s. Abbildung 2) – diese vor allem in der 1. Hälfte des 6. Jahrhunderts, Schöpfkannen (oinochoe, s. Abbildung 3) und Wasserkrüge (hydria).
Abb.2: lakonischer Aryballos
Gelegentlich wurde der schwarze Firniss durch sparsame rote Bänder aufgelockert. Auch die typisch lakonischen Trinkbecher waren häufig schwarz glasiert.
Abb.3: lakonische Oinochoe